Gudrun Frey Stiftung

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Geschichte

Das Junior German Assistant Programme wurde von der Oberstudien­rätin i. R., Gudrun Frey, ins Leben gerufen. Dazu nutzte Sie die Kontakte, die sie Dank des von ihr aufgebauten deutsch-britischen Schüleraustausches an der Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg hatte.

Als sie – kurz nach der Wende – in den Ruhestand trat, war es ihr besonders wichtig, dass junge Menschen aus den neuen Bundes­ländern mit ihrem Programm die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts erhalten.

Was 1999 mit einer Stelle für einen JUNIOR GERMAN ASSISTANT an einer englischen Schule begann, wurde sehr schnell zu einem Programm mit bis zu 20 Einsatzstellen in Großbritannien Irland, Thailand und Südafrika. Seit dem haben jedes Jahr zwischen 15 und 20 junge Menschen die Möglichkeit, Zeit als Teaching & Boarding Assistant an einer ausländischen Schule zu verbringen. Zurückgekehrt sind bislang alle mit einem Schatz an Erfahrungen, perfekten Englischkenntnissen, einem großen Freundeskreis im Ausland und die meisten auch mit größerer Sicherheit hinsichtlich der Wahl ihres Studiums.

Zu verdanken ist das dem unermüdlichen Engagement von Gudrun Frey, die sich bis zu ihrem Tod für ihre JGAs eingesetzt hat. Am 8. Dezember 2009 ist sie in Nürnberg verstorben. Das Junior German Assistant Programme wird im Sinne von Gudrun Frey weitergeführt und ist seit der Anerkennung der Gudrun Frey Stiftung am 8. Dezember 2010 deren Kernprogramm.

Stiftungsteam

v.l.n.r.: Christine Germann, Uta Conrady, Clara Däßler, Christoph Däßler, Rosa Maria Haschke, Knut Mikoleit, Maren Neumann, Jana Richard

Vorstand der Gudrun Frey Stiftung

Rosa Maria Haschke (Jena) – Vorstandsvorsitzende
Knut Mikoleit (Frankfurt a.M.) – Vorstand
Clara Däßler (Leipzig) – Vorstand
Burkhard Jung (Vorstand bis 31.12.2017)

Ehrenamtliche Mitarbeiter des Junior German Assistant Programmes

Rosa Maria Haschke – Programmleitung
Uta Conrady | Christoph Däßler | Clara Däßler | Christine Allerdt | Jakob Nährig
Maren Neumann, Auswahlgespräche (bis 2018)
Jana Richard, Bundesfreiwillige 2013/14

Viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Gudrun Frey Stiftung waren selbst als Junior German Assistant im Ausland tätig. Nun sind sie Ansprechpartner für die Einsatzschulen, führen die Auswahlgespräche und organisieren das Sommerseminar zur Vor- und Nachbereitung des Auslandsjahres.

Gudrun Frey

Gudrun Frey wurde am 7. Juni 1929 in Nürnberg geboren. Aufgewachsen in einer Lehrerfamilie bekam sie das pädagogische Talent in die Wiege gelegt. Nach ihrem Studium der Anglistik und Romanistik begann sie 1959 als junge Lehrerin an der Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg. Bei ihrem Abschied 1991 bescheinigte man ihr Lebendigkeit, immenses Fachwissen, Aktualität und Humor.

Ihre besondere Liebe galt einem Austausch­programm mit englischen und schottischen Schulen, das eine Vielfalt von Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen beinhaltete. Dabei kamen ihr die Kontakte und Erfahrungen zweier Londoner Studienjahre sehr zugute. Ihre Verdienste wurden 1994 mit der Verleihung der Verdienstmedaille der Bundes­republik Deutschland gewürdigt.

Aus Anlass ihres 70. Geburtstages wurde sie 1999 in die Reihe „Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten“ aufgenommen.

Ihr Ruhestand traf mit der Wiedervereinigung Deutschlands zusammen. Sie verfolgte zielstrebig den Gedanken, ihre Erfahrungen mit Austausch­programmen in den Aufbau des Schulsystems in Ostdeutschland einzubringen. Schon bald vermittelte sie Kontakte zwischen englischen und schottischen Schulen und Schulen in Dresden, Leipzig, Magdeburg und Jena. Außerdem richtete sie einen Stipendienfonds für Schülerinnen und Schüler dieser Schulen ein, den sie durch Nachhilfeunterricht aufbaute.

Bis zu ihrem 80. Geburtstag arbeitete sie mit unermüdlicher Energie für junge Menschen, für den Austausch der Kulturen, für ihre Vision einer globalisierten Welt.

Bisher haben hunderte junge Menschen von ihrem Engagement profitiert, sind daran gewachsen und überaus dankbar für ihr Wirken. Am 8. Dezember 2009 ist die Oberstudienrätin i. R., Frau Gudrun Frey, im Alter von 80 Jahren einem Krebsleiden erlegen. Mit der Gudrun Frey Stiftung wird ihr Lebenswerk weitergeführt.